Seoul Arts Center, kleiner Knigge für Konzertbesucher (Foto: Christian Ignatzi)

Finale in Seoul - „Das war unglaublich"

Christian Ignatzi   02.06.2018 | 22:00 Uhr
Seoul Arts Center (Foto: Christian Ignatzi)

Seoul Arts Center (Foto: Christian Ignatzi)

Das Seoul Arts Center ist für Südkorea so etwas wie die Berliner Philharmonie für Deutschland. Es ist die wohl wichtigste Konzerthalle in dem Land, in dem die DRP nun schon fast eine Woche lang auf Tour unterwegs ist. Und das Abschlusskonzert wird zum absoluten Höhepunkt. Fast 2000 Karten hatten schon im Vorverkauf den Besitzer gewechselt, 300 weitere lockte vielleicht auch das traumhafte Wetters und das zeitgleich stattfindende Festivals auf den Vorplatz des Seoul Arts Center - Musikerinnen und Musiker konnten sich jedenfalls auch in der Hauptstadt auf einen fast ausverkauften Konzertsaal freuen.


Seoul Arts Center (Foto: Christian Ignatzi)

Seoul Arts Center (Foto: Christian Ignatzi)
Seoul Arts Center (Foto: Christian Ignatzi)

Wer seinen Blick über das Publikum schweifen lässt, entdeckt bunte Farben - von der Jeans bis zum Ballkleid ist alles dabei: hier ein schwarz-weiß längsgestreiftes Hemd - fast ein Schiedsrichter-Outfit-, dort eine junge Frau im strahlend weißen Ballkleid als hätte sie gerade eben pompös geheiratet. Auffallend viele junge Menschen sind wie schon so oft in den vergangenen Tagen gekommen und doch scheint der Altersdurchschnitt an einem Samstagabend in der ersten Konzertsaal-Adresse des Landes,  die zudem in diesem Jahr ihr 30. Jubiläum feiert, etwas höher zu liegen als es in den anderen koreanischen Städten zu beobachten war: Dreißig- bis Sechzigjährige bestimmen die Szene.

 

Seoul Arts Center (Foto: Christian Ignatzi)
Seoul Arts Center (Foto: Christian Ignatzi)

Und sie erleben ein Orchester in Top-Form: es ist das Tournee-Abschlusskonzert, KSB-Radio sendet live, KSB-Fernsehen zeichnet das Konzert auf, die inspirierende Zuschauerkulisse und nicht zuletzt ein Interpretenteam, das in dieser Woche ganz zu sich gefunden hat. So wird dieser Abend vielleicht tatsächlich zum Besten der ganzen Reise. Beharrlich erklatscht sich das Publikum zwei Zugaben von Vadim Repin und drei Zugaben am Ende des Konzerts vom Orchester. Das Publikum jubelt der DRP noch minutenlang zu – mit stehenden Ovationen, was im Seoul Art Center nur selten vorkommt.  „Das war unglaublich"; schwärmt DRP-Trompeter Joachim Schröder: „das Publikum war so dabei, ich fand es fantastisch.“

Seoul Arts Center (Foto: Christian Ignatzi)
Seoul Arts Center (Foto: Christian Ignatzi)
Seoul Arts Center (Foto: Christian Ignatzi)

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