Michael Schønwandt, Dirigent (Foto: Hans van der Woerd)

Michael Schønwandt

 

Michael Schønwandt, geboren in Kopenhagen, ist seit September 2025 Erster Gastdirigent der Deutschen Radio Philharmonie. Von 2015 bis 2023 war er Chefdirigent des Opéra Orchestre National de Montpellier und wurde im September 2022 Erster Gastdirigent des Belgischen Nationalorchesters.

Seit 1979 ist er der Königlichen Kapelle und der Königlichen Oper in Kopenhagen eng verbunden, von 2000 bis 2011 sogar als Musikdirektor. Von September 2010 bis August 2013 war er Chefdirigent des Netherlands Radio Chamber Philharmonic Orchestra. Daneben hatte er zahlreiche Spitzenpositionen inne: Er war von 1992 bis 1998 Chefdirigent des Berliner Sinfonie-Orchesters, des heutigen Konzerthausorchesters, Erster Gastdirigent der La Monnaie in Brüssel (1984-87) und des Dänischen Nationalen Radiosymphonieorchesters (1987-2000), des Königlichen Flämischen Philharmonischen Orchesters und des Staatstheaters Stuttgart.

Parallel zu seiner engen Verbindung zur Königlichen Oper in Kopenhagen, wo er Projekte wie einen neuen „Ring“-Zyklus im 2006 neu eröffneten Opernhaus geleitet hat, war Michael Schønwandt regelmäßig an führenden Opernhäusern weltweit zu Gast: Er dirigierte am Royal Opera House Covent Garden, La Monnaie in Brüssel, der Wiener Staatsoper, der Pariser Oper, der Oper Nizza, der Stuttgarter Oper, der Deutschen Oper Berlin, der Oper Köln und auch bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth. Sein Opernrepertoire ist immens und umfasst u.a. Werke wie Alceste, Le nozze di Figaro, Don Giovanni, Die Entführung aus dem Serail, Idomeneo, Fidelio, Der Fliegende Holländer, Parsifal, Tannhäuser, Der Ring des Nibelungen, Lohengrin, Tristan und Isolde, Macbeth, Simone Boccanegra, Otello, Wozzeck, Falstaff, Eugen Onegin, Pique Dame, Turandot, Die Trojaner, Salome, Elektra, Rosenkavalier, Die Frau ohne Schatten, Jenufa, Das schlaue Füchslein, Katja Kabanova, Le Grand Macabre und Nielsens Maskarade.

Michael Schønwandt hat aber auch eine sehr aktive Konzertkarriere und arbeitete mit den renommierten Orchestern der Welt zusammen, darunter die Berliner und die Wiener Philharmoniker, das Royal Concertgebouw Orchestra, die Wiener Symphoniker, das Wiener Radio-Symphonieorchester, das Philharmonia Orchestra, das London Philharmonic und das London Symphony Orchestra (mit denen er alle Beethoven-Klavierkonzerte mit Alfred Brendel aufgeführt hat), das Orchestra of the Age of Enlightenment, das BBC Symphony Orchestra, das Hallé Orchestra, das Israel Philharmonic Orchestra, das Bayerische Rundfunk Symphonieorchester, die Hamburger Philharmoniker, die Dresdner Philharmonie, das Staatsorchester Stuttgart, das Orchestre de la Suisse Romande in Genf, das Budapest Festival Orchestra, das Orchestre Philharmonique de Nice, das Orchestre National de Lyon, das Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo, das Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi in Mailand, Helsinki und Rotterdam Philharmonic, das National Philharmonic Orchestra of Warsaw, das Royal Flanders Philharmonic, das Orchestre Symphonique de la Monnaie in Brüssel … diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen.

Ein besonderes Interesse hegt Michael Schønwandt für die dänische Musik - er gilt als einer der führenden Interpreten von Carl Nielsens Musik, dessen gesamte Symphonien, Konzerte sowie die Opern Maskarade und Saul und David er aufgenommen hat. Darüber hinaus spielte er die Symphonien von Niels W. Gade und Christoph Ernst Friedrich Weyse ein und hob zahlreiche Werke dänischer Komponisten aus der Taufe. Die Weltpremieren unter seiner Leitung beschränken sich aber nicht auf das dänische Repertoire: Schønwandt leitete beispielsweise auch die Uraufführungen von Henzes Dritten Violinkonzerts mit dem Berliner Sinfonie-Orchester, sowie György Kurtágs Concertante und die Opern Dancer in the Dark und The Handmaid's Tale von Poul Ruders für die Königliche Oper in Kopenhagen, deren Einspielungen auf CD von der Kritik hoch gepriesen wurden.

Michael Schønwandt hat mit dem Dänischen Nationalen Radiosymphonieorchester eine Reihe bemerkenswerter Aufnahmen für Chandos gemacht, darunter Strauss' Salome, im Jahr 1999, seinerzeit von der Zeitschrift Gramophone als die bisher beste Aufnahme dieses Werks gefeiert. Die DVD des Kopenhagener Rings hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten.

Zu seinen jüngsten und künftigen Engagements gehören Lulu, Wozzeck, Così fan tutte, Ariadne auf Naxos und Falstaff an der Opéra National de Paris, Elektra, Turandot und Tristan und Isolde an der Opéra de Montpellier, Wozzeck und Ariadne auf Naxos in Stuttgart, Falstaff am Covent Garden, La Traviata an der Wiener Staatsoper sowie Nielsens Saul und David und eine neue Produktion von Peter Heises Drot og Marsk am Königlichen Theater Kopenhagen. Außerdem stehen Konzerte mit dem Tonkünstler-Orchester im Musikverein Wien, dem SWR Symphonieorchester, dem Belgischen Nationalorchester und der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern auf dem Programm.

09/25


Artikel mit anderen teilen

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja